Was macht eigentlich eine Leitstelle?




Andreas Wetzel ist Leiter der Leitstelle von Go-Ahead Bayern in Augsburg. Er erklärt, was die Leistelle eigentlich macht und warum sie eine wichtige Rolle für den Bahnverkehr und die Fahrgäste spielt.

Die Leitstelle und ihre Aufgaben

Die Leitstelle überwacht den Regelbetrieb und ist für das gesamte Bordpersonal zuständig. Sollte im Regelbetrieb etwas außerplanmäßiges passieren, kümmert sich die Leitstelle darum, dass alles wieder in den Normalzustand zurückgeführt wird. „Durch unsere hilfreichen Systeme können wir anbahnende Probleme rechtzeitig erkennen und im Keim ersticken“, erklärt Wetzel. Bei größeren Störungen, wie beispielsweise Schäden an der Strecke aufgrund von Sturmschäden, arbeitet die Leitstelle daran, einen zuverlässigen Betrieb für die Fahrgäste zu gewährleisten. Sie greift aktiv ein und entscheidet, welche Züge gefahren werden. Die Leitstelle steht außerdem im engen Austausch mit den anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen sowie der DB Netz und stellt bei kurzfristigen Fahrplanänderungen das bestmögliche Konzept auf die Beine. Des Weiteren übernimmt sie die Funktion, wichtige und notwendige Informationen an die Fahrgäste und das Zugpersonal weiterzugeben. „Einen typischen Arbeitstag gibt es bei uns nicht. Jeder Tag in der Leitstelle ist unterschiedlich. Es bleibt immer spannend und abwechslungsreich“, erzählt Wetzel.

Schwierigkeiten, Herausforderungen und Lösungsfindung im Betrieb

Von einem Personalausfall über eine Fahrzeugstörung bis hin zu einem Zugausfall kann alles passieren. Im schlimmsten Fall wird eine Strecke gesperrt. „Doch durch Erfahrung und eine passende Software gibt es für jedes Problem das richtige Werkzeug zur Bewältigung und Lösungsfindung“, so Wetzel. Dem Personalausfall kann man beispielsweise durch den Bereitschaftsdienst oder durch das geschickte Anpassen von Arbeitsplänen entgegenwirken. Beim Fahrzeugausfall kann ein Reservefahrzeug gestellt oder Zeit durch geschicktes Zugwenden gewonnen werden. Streckensperrungen stellen oft eine größere Herausforderung dar. In der Theorie könnte man den Zug einfach wenden, allerdings muss der/die Triebfahrzeugführer:in laut Schichtplanung weiterfahren und am Ende der ursprünglichen Strecke einen neuen Zug übernehmen. Dies ist nach dem Wenden nicht mehr möglich, da der Zug sowie der/die Triebfahrzeugführer:in aufgrund der Streckensperrung nicht am Zielbahnhof ankommen würde. In der Leitstelle heißt es nun, einen kühlen Kopf zu bewahren, um diese Störung im Betrieb erfolgreich zu bewältigen. „An herausfordernden Tagen kommt man geistig und körperlich sehr erschöpft zuhause an. Aber wenn ich am Abend alles Revue passieren lasse, denke ich mir: Wow, wir haben geschafft, dass alle Fahrgäste an ihr Ziel gekommen sind. Dieses Gefühl macht mich sehr stolz“, erzählt Wetzel.

Bedeutung der Leitstelle für die Fahrgäste

Wetzel beschreibt sein Team in der Leitstelle als stille Drahtzieher:innen im Hintergrund, die dafür sorgen, dass alles reibungslos abläuft. „Wenn alles gut läuft, hört und sieht man nichts von uns. Wenn was schiefläuft und es beispielsweise zu einer Störung kommt, werden wir im Hintergrund aktiv und steuern den Betrieb mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln. Das beinhaltet sowohl die Kommunikation mit den Bordpersonalen als auch die gesamte Fahrgastinformation“, so Wetzel. Die Fahrgastinformation wird von der Leitstelle über verschiedenen Infosysteme an die Deutsche Bahn weitergegeben und mit DB Netz abgestimmt. Wenn ein Zug eine hohe Verspätung hat, telefoniert die Leitstelle mit den anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen und fragt nach, ob sie warten und so den Anschluss für die Fahrgäste ermöglichen können. „Leider ist das nicht immer möglich, aber wir verhandeln und machen das auch gerne. Denn wir möchten, dass unsere Fahrgäste so pünktlich und sicher wie möglich an ihr Ziel kommen“, erklärt Wetzel.

Die Leitstelle sucht noch neue Kolleg:innen!

Die Leitstelle in Augsburg bereitet sich gerade auf die Inbetriebnahme des Augsburger Netzes vor. Hierzu fehlen noch passende Teammitglieder. Andreas Wetzel freut sich über jede Bewerbung und Unterstützung im Team!

Abschließend erzählt Wetzel mit einem Lächeln im Gesicht: „Ich sage immer zu meinen Disponent:innen: Als Leitstellendisponent:in musst du ausnahmslos wissen, was im Betrieb passieren kann. Ich arbeite also in einem Team, dass einfach alles weiß. Das ist echt ein cooler Gedanke!“

Weitere Informationen zu Go-Ahead als Arbeitgeber sind zu finden auf: www.go-ahead-karriere.de/darum-go-ahead/




Kontakt

Go-Ahead Bayern GmbH

Winfried Karg, Pressesprecher (Ansprechpartner für Medienanfragen)