Go-Ahead hat für das Betriebspersonal ausschließlich Tarifverträge mit der GDL abgeschlossen und konnte bisher immer eine Einigung ohne Streikmaßnahmen erreichen. „Wir sind zuversichtlich, dass wir auch diesmal mit der GDL eine für beide Seiten tragfähige Einigung erzielen können,“ so Go-Ahead Geschäftsführer Fabian Amini. Das erste Gespräch sei in sehr guter und konstruktiver Atmosphäre verlaufen. Das Unternehmen konnte ein attraktives Angebot, das unter anderem eine hohe Inflationsausgleichsprämie und eine dauerhafte Entgelterhöhung von effektiv über 11 Prozent und erhebliche Erhöhung der Zuschläge vorsieht, auf den Tisch legen. „Insbesondere die Erhöhung der Zuschläge ist für uns ein sehr wichtiger Punkt, da dies für uns eine Frage des Respekts und der Wertschätzung für die Schichtarbeit und die besonderen Arbeitsbedingungen im Fahrdienst ist“, so Amini.
Der Gesamtkatalog an Forderungen, mit dem die GDL in die Verhandlungen gegangen ist, umfasst rund 30 Punkte. Diese bedeuten, in Geld umgerechnet, eine Lohnsteigerung von knapp 50 Prozent, bei 12-monatiger Laufzeit und einem deutlich erhöhten Personalmehrbedarf. „Dies ist in dieser Summe für uns nicht zu stemmen“, sagte Amini.
Unter diesen Rahmenbedingungen haben sich beide Seiten bereits heute auf die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro für Vollzeitbeschäftigte und in Höhe von 1.500 Euro für Auszubildende geeinigt, deren Teilzahlungen im Zeitraum von Dezember 2023 bis Juli 2024 ausgezahlt werden. Darüber hinaus haben GDL und Go-Ahead festgehalten, dass sie in guten Gesprächen stehen und die Verhandlungen in der zweiten Verhandlungsrunde am 18.12.2023 fortgesetzt werden.
Aus gegebenem Anlass möchten wir noch auf Folgendes hinweisen:
Wir gehen davon aus, dass die aktuellen Streiks der GDL bei anderen Unternehmen keine größeren Auswirkungen auf die Go-Ahead-Verkehre haben werden; ob und wie viele Fahrdienstleiter bei der GDL organisiert sind und ob dann eventuell bestimmte Teile des Streckennetzes nicht befahren werden können, ist derzeit unklar.